Winterzeit ist Unfallzeit: Wichtige Tipps für sicheres Fahren und das richtige Verhalten bei einem Unfall
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit steigt die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich an. Die Wintermonate bringen spezielle Herausforderungen für Autofahrer mit sich: Schnee, Eis und früh einsetzende Dunkelheit führen zu schwierigen Fahrverhältnissen und erschweren das sichere Fahren erheblich. Die schlechte Sicht durch Nebel und Schneefall sowie die Glätte auf den Straßen verlängern den Bremsweg und beeinträchtigen die Kontrolle über das Fahrzeug. Selbst mit Winterreifen und angepasster Fahrweise lassen sich kleinere Blechschäden nicht immer vermeiden. Doch was sollten Sie tun, wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall kommt?
Was tun bei einem Unfall?
Wenn Sie in einen Unfall verwickelt werden, ist es entscheidend, schnell und besonnen zu handeln, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und den Schaden zu dokumentieren. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten:
1. Überprüfen Sie, ob jemand verletzt ist
Das Wichtigste nach einem Unfall ist, sofort sicherzustellen, dass niemand verletzt wurde. Überprüfen Sie zuerst Ihre eigenen Insassen und anschließend die Beteiligten im anderen Fahrzeug. Achten Sie jedoch darauf, sich dabei nicht selbst in Gefahr zu bringen. Bei Verdacht auf Verletzungen oder in unsicheren Situationen sollten Sie sofort den Rettungsdienst rufen.
2. Unfallstelle sichern oder räumen
Falls es keine Verletzten gibt und die Fahrzeuge noch fahrbereit sind, sollten Sie die Unfallstelle schnellstmöglich räumen, um den nachfolgenden Verkehr nicht zu behindern und weitere Unfälle zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, aktivieren Sie umgehend das Warnblinklicht und stellen Sie ein Warndreieck in ausreichender Entfernung auf, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
3. Polizei informieren
Bei kleineren Unfällen mit geringen Blechschäden ist es nicht zwingend erforderlich, die Polizei zu rufen. Es empfiehlt sich jedoch, die Polizei zu informieren, wenn Unsicherheiten über den Unfallhergang bestehen oder größere Schäden vorliegen. Ein Polizeibericht kann bei der Abwicklung von Versicherungsansprüchen äußerst hilfreich sein.
4. Unfallschäden dokumentieren
Auch bei kleineren Schäden sollten Sie die Unfallstelle und die beschädigten Fahrzeuge gründlich dokumentieren. Machen Sie ausreichend Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln, um den Unfallort und die Schäden festzuhalten. Diese Dokumentation kann im weiteren Verlauf wichtig werden, insbesondere bei der Schadenregulierung mit der Versicherung.
5. Schadensbewertung durch einen Kfz-Sachverständigen
Nach einem Unfall ist es ratsam, den Schaden von einem Kfz-Sachverständigen bewerten zu lassen. Selbst kleine, oberflächlich wirkende Schäden können tiefere, unsichtbare Probleme verursachen, die nur ein Experte entdecken kann. Die Kosten für ein Gutachten werden in der Regel von der Versicherung des Unfallverursachers übernommen, sodass Sie auf der sicheren Seite sind.
Warum ist die Unfallgefahr im Winter höher?
Die Unfallzahlen steigen in der Winterzeit, weil die Straßenverhältnisse oft plötzlich schlechter werden. Glatte Straßen durch Schnee oder Eis, eingeschränkte Sicht durch Nebel oder Dunkelheit und eine insgesamt längere Reaktionszeit führen zu mehr Unfällen. Besonders bei Bremsmanövern zeigt sich die Gefahr: Auf rutschigen Straßen verlängert sich der Bremsweg erheblich, und das Fahrzeug kann leichter ins Rutschen geraten. Deshalb sollten Autofahrer im Winter stets vorsichtig und vorausschauend fahren, die Geschwindigkeit anpassen und ausreichend Abstand zum Vordermann halten.
Wichtiger Hinweis: In manchen Fällen wird Ihnen der Unfallverursacher einen Deal vorschlagen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Lassen Sie sich nicht zu unüberlegten oder spontanen Vereinbarungen verleiten. Setzen Sie stattdessen lieber auf eine neutrale und sachkundige dritte Stelle.
Die richtigen Winterreifen
Winterreifen spielen eine entscheidende Rolle für die Fahrsicherheit in der kalten Jahreszeit. Besonders bei Schnee, Eis und niedrigen Temperaturen bieten sie den notwendigen Grip, um sicher unterwegs zu sein. Seit dem 1. Oktober 2024 gelten jedoch neue Regelungen (§ 36 StVO): Nur noch Winterreifen mit dem Alpin-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) sind im Winter zulässig. Diese speziellen Reifen bieten deutlich bessere Leistungen bei winterlichen Straßenverhältnissen im Vergleich zu älteren Modellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher unbedingt sicherstellen, dass sein Fahrzeug mit diesen neuen Winterreifen ausgestattet ist.
Fazit: Vorbereitung ist das A und O
ie Winterzeit erfordert von Autofahrern besondere Vorsicht und Umsicht. Ein gut gewartetes Fahrzeug, eine angepasste Fahrweise und die richtige Reaktion nach einem Unfall können helfen, sicher durch den Winter zu kommen. Sollten Sie in einen Unfall verwickelt sein, denken Sie daran, die Unfallstelle zu sichern, Verletzte zu versorgen und den Schaden sorgfältig zu dokumentieren. Ein Kfz-Sachverständiger hilft Ihnen bei der fachgerechten Schadensbewertung und sorgt dafür, dass mögliche Ansprüche gegenüber der Versicherung korrekt abgewickelt werden.
Bleiben Sie sicher auf den Straßen – gerade in der Winterzeit!
Neutrales Schadengutachten
Das Sachverständigenbüro Schwaben bietet neutrale und professionelle Fahrzeugbewertungen bei Schadensfällen an. So erhalten Sie eine unabhängige Einschätzung des Schadensumfangs und können sicherstellen, dass Ihre Ansprüche fair und korrekt bewertet werden.